strategische Einkäuferin Nataliia in einem BVG-Besprechungsraum

Nataliia, strategische Einkäuferin

„Technische Themen begeistern mich.“

Nataliia hat Wirtschaftsingenieurwesen studiert und ist als Trainee bei der BVG eingestiegen. Heute arbeitet sie als strategische Einkäuferin im Bereich Infrastruktur. Im Interview erzählt sie uns, wie ihre typische Arbeitswoche bei der BVG aussieht, was sie für die BVG einkauft und was bei der BVG als öffentlichem Arbeitgeber im Gegensatz zu Unternehmen der Privatwirtschaft anders ist.

Nataliias Story

Was machst du bei der BVG?

Seit 2019 bin ich im strategischen Einkauf im Bereich Infrastruktur tätig. Als Trainee habe ich mich mit dem Einkauf von Bau-, Liefer- und Dienstleistungen beschäftigt. Seit dem Ende meiner Trainee-Zeit spezialisiere ich mich hauptsächlich auf den Einkauf von Lieferleistungen. Unter einer Lieferleistung versteht man ein fertiges Produkt, das nur geliefert werden soll, wie zum Beispiel eine Haltestelle, eine Schwelle oder ein Bus. In meinem Fall sind es die Materialien für den Gleisbau. Da ich Wirtschaftsingenieurwesen studiert habe, macht es mir besonders Spaß, mich mit technischen Themen auseinanderzusetzen.

Was schätzt du an der BVG als Arbeitgeber?

Dass jede Meinung gefragt ist. In den letzten drei Jahren hat sich einiges im Bereich Einkauf verändert. Ich hatte immer das Gefühl, dass jeder dazu etwas beitragen konnte. Es wird oft nach einem Feedback oder einer Meinung zu den unterschiedlichsten Themen oder in Bezug auf eine anstehende Veränderung gefragt. Das spiegelt sich in der ganzen Organisation wider: im Intranet, in der Mitarbeiter-App und auch in der Kantine wird man immer eingeladen, ein Feedback, einen Vorschlag oder einen Wunsch einzureichen.

Was kaufst du für die BVG ein?

Ich kaufe Gleisbaumaterialien für das Berliner Straßenbahn- und U-Bahn-Netz ein, wie zum Beispiel Weichen, Schienen oder Schwellen. Meine Lieferanten befinden sich teilweise in Deutschland, teilweise in anderen europäischen Ländern, wie Österreich, Polen oder Tschechien.

Wie sieht deine typische Arbeitswoche aus?

Meine Woche besteht unter anderem aus Absprachen mit so genannten internen Kunden – das sind Kolleg*innen aus den Betriebsbereichen Straßenbahn und U-Bahn, in denen wir den aktuellen Vergabestand und damit einhergehende To-Do’s diskutieren. Darüber hinaus führe ich Verhandlungen oder Aufklärungsgespräche mit Lieferanten und habe Online-Sitzungen mit den Kolleg*innen aus meiner Abteilung.
Es laufen immer gleichzeitig mehrere Vergabeverfahren, die sich in unterschiedlichen Phasen befinden. Ein Tag kann mit der Entwicklung des Vergabedesigns für eine Ausschreibung anfangen, mit der Verhandlungsvorbereitung für eine andere weitergehen und mit der Beantwortung von Bieterfragen für eine dritte Ausschreibung enden.

Was sind besondere Herausforderungen, die du im Arbeitsalltag meisterst?

Die BVG ist ein öffentlicher Auftraggeber. Im Gegensatz zu Beschaffungen in der Privatwirtschaft, müssen wir daher eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen des EU-Vergaberechtes einhalten. Das Sicherstellen eines fairen Wettbewerbs durch die Abstimmung des Vergabedesigns mit rechtlichen Anforderungen gehört zum täglichen Leben strategischer Einkäufer*innen bei der BVG.
Eine weitere Herausforderung sind die sich derzeit rasant verändernden Rohstoffpreise. Da viele Lieferanten zurzeit Schwierigkeiten haben, feste Materialpreise für langjährige Verträge zu benennen, werden die Risiken der sich schnell verändernden Marktlage durch die Vereinbarung von sogenannten Preisgleitformeln abgedämpft. So werden Preise in den laufenden Verträgen nach einer gewissen Zeit angepasst, wenn sich die Materialkosten stark erhöhen. Je komplexer der Wertschöpfungsprozess eines Materials ist, desto länger kann diese Formel werden. Wichtig ist hier einen hohen Grad an Transparenz zu schaffen, um jegliche Spekulationen zu vermeiden.

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