Die BVG setzt auf Chancengleichheit - das ist kein Geheimnis. Dabei unterstützen wir auch Eltern, ihren Weg zu gehen und Karriere bei uns zu machen. Jekaterina Cechini ist Mutter von drei Kindern. Im Interview spricht sie über ihre Führungsrolle bei der BVG, die Pandemie als Chance und ihre Erfahrungen als weibliche Führungskraft.
Wer bist du und was machst du seit wann bei der BVG?
Ich bin Jekaterina Cechini und seit bald fünf Jahren Abteilungsleiterin für eCommerce und Vertriebsinnovationen.
Was sind deine konkreten Aufgaben bei der BVG? Wie groß ist dein Team?
Ich bin dafür verantwortlich, den digitalen Vertrieb auf- und auszubauen. Dabei führe ich ein Team von 36 Leuten. Wir sind für die Produkte Fahrinfo-App, Ticket-App und den vertrieblichen Teil der BVG-Website zuständig. Um diese gut entwickeln zu können, treiben wir auch weitere Themen, wie z.B. den Ausbau der Vertriebshintergrundsysteme (gemeinsam mit weiteren Abteilungen), Digital Analytics, Performance Marketing, elektronisches Ticketing, einen zentralen Login, Kundenbeziehungsmanagement und einiges mehr.
Gleichzeitig arbeite ich daran, die Art und Weise, wie wir Produkte und Services entwickeln, zu verändern. Ich möchte, dass wir kundenzentrierter und datenbasierter vorgehen. Statt zu spekulieren, was Nutzer*innen wünschen, holen wir konstant Rückmeldungen von ihnen ein und planen auf dieser Basis die nächsten Schritte. Statt langwieriger Projekte möchte ich in kurzen Iterationen vorgehen, um gegebenenfalls nachjustieren zu können. Wichtig sind dabei auch Pilotprojekte und Experimente, um schneller lernen zu können.
Wie erlebst du die Pandemie bei der BVG?
Ich habe lange nicht mehr so einen Spirit der Erneuerung erlebt. Mit einem Mal geht so vieles, das vorher nicht ging. Ich erkenne an vielen Stellen den Willen und die Bereitschaft, neue Wege auszuprobieren. Das macht Spaß.
Führungskräfte unter sich: Gibt es Unterschiede im Verständnis von Führung zwischen männlichen und weiblichen Kollegen?
Ich glaube, im Führungsverhalten gibt es mehr Unterschiede innerhalb eines Geschlechts als zwischen den Geschlechtern. Das hängt stark von Alter, Sozialisation und Erfahrungen ab.
Wenn ich ein paar kleine Tendenzen benennen sollte, wären es diese: Ich erlebe bei Frauen häufiger einen kooperativen und integrativen Führungsstil, bei Männern spielt Durchsetzungsstärke noch eine etwas wichtigere Rolle. Außerdem beobachte ich bei Frauen häufiger Pragmatismus und eine „Einfach-machen“-Mentalität.
Warum sind Mütter in Führungspositionen heute immer noch eine Seltenheit?
Das kann verschiedene Gründe haben: individuelle, organisatorische oder gesellschaftliche. Auf individueller Ebene beobachte ich oft, dass sich Prioritäten verschieben, sobald Kinder da sind. Karriere machen ist dann nicht mehr so wichtig, wie für die Kinder da zu sein.
Interessanterweise geschieht das häufiger bei Müttern als bei Vätern, womit ich bei gesellschaftlichen Ursachen bin. Wir haben in unserer Sozialisation unterschiedliche Bilder davon entwickelt, wie sich die Geschlechter zu verhalten haben, welche Rollen Mütter und Väter einnehmen sollten. Frauen müssen sich aktiv damit auseinandersetzen, ob sie diesem Rollenbild entsprechen wollen oder nicht, und ihre Wahl gegenüber sich und der Umwelt verteidigen, wenn sie sich für eine Karriere entschieden haben.
Auf organisationaler Ebene gibt es teilweise Vorbehalte gegenüber Müttern, zum Beispiel, dass sie pünktlich gehen müssen, die Kinder krank werden könnten und sie daher nicht volle Leistung bringen könnten. Erfreulicherweise habe ich solche Vorbehalte bei der BVG noch nie beobachtet. Ich halte sie auch für unzutreffend. Im Gegenteil habe ich die Erfahrung gemacht, dass Mütter sehr effizient und organisiert arbeiten und gut Prioritäten setzen können.
Was interessiert dich privat? Interessante Hobbys oder wo findest du deinen Ausgleich?
Ich habe glücklicherweise sehr coronataugliche Hobbys. Vor ca. fünf Jahren habe ich begonnen, Klavierunterricht zu nehmen. Das ist für mich ein schöner Ausgleich zum Job, da ich beim Musikspielen an nichts anderes denken darf, sonst verspiele ich mich. Seit 25 Jahren mache ich regelmäßig Yoga. Ich lese viel, vor allem Sach- und Fachbücher, und höre gern Podcasts. Nicht zuletzt liebe ich es, handwerklich und gärtnerisch tätig zu sein. Auch das ist ein schöner Ausgleich, da ich danach sehe und spüre, was ich getan habe. Lange Spaziergänge und Treffen mit Freunden sind ebenfalls ein guter Weg, um meine Akkus wieder aufzuladen.
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